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Berlin-Blockade

Als Berlin-Blockade bezeichnet man den Zeitraum vom 23. Juni 1948 bis zum 12. Mai 1949. In dieser Zeit gelangten keine Lieferungen von Lebensmitteln, Brennmaterial und anderen Dingen über die Straßen nach Berlin. Die Stadt wurde über eine Luftbrücke versorgt. Das heißt: Alle Dinge, die benötigt wurden, wurden von Flugzeugen angeliefert.

Für die Blockade und die darauf folgende Luftbrücke gab es politische Gründe. Um sie zu verstehen, muss man das Ende des Zweiten Weltkriegs betrachten. Er ging 1945 zu Ende. Deutschland, dessen "Führer" Adolf Hitler diesen Krieg angezettelt hatte, war von den amerikanischen, britischen, französischen und sowjetischen Truppen (den so genannten Alliierten) besiegt worden.

Diese Siegermächte teilten Deutschland unter sich auf. Es gab eine amerikanische, eine britische, eine französische und eine sowjetische Zone. Berlin lag mitten in der sowjetischen Zone. Weil Berlin die Hauptstadt war, wurde es wie ein Kuchen in vier Sektoren (= Abschnitte) aufgeteilt.

Anfangs verwalteten die vier Siegermächte die Stadt gemeinsam. Aber schon bald gab es immer mehr Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertretern der Sowjetunion und denen der drei anderen Länder. Als die Amerikaner, die Briten und die Franzosen in ihren Sektoren neues Geld einführen wollten, bekam die Sowjetunion Angst, ihren Einfluss zu verlieren.


Sie blockierten Berlin, um die anderen Staaten zum Einlenken zu zwingen.

Berlin war damals noch so vom Krieg zerstört, dass die Stadt auf die Versorgung von außen angewiesen war. Alle Straßen und Schienenverbindungen wurden dicht gemacht. Auch die Stromversorgung für die etwa 2,2 Millionen Menschen, die in den westlichen Sektoren lebten, wurde gekappt. Das war nicht so schwierig, weil Berlin ja mitten in der sowjetischen Zone lag.

Die Regierungen der drei Westmächte gaben aber nicht nach, sondern versorgten den von ihnen verwalteten Teil Berlins fast ein Jahr lang aus der Luft - über eine Luftbrücke. Mit dem Flugzeug wurden von Juni 1948 bis Mai 1949 alle zum Leben notwendigen Dinge in die Stadt transportiert. Das waren vor allem Nahrungsmittel wie Trockenmilch, Trockenkartoffeln und Mehl, aber auch Kohle zum Heizen und für die Stromversorgung sowie Benzin und Medikamente für die Kranken.

Der vierte Sektor Berlins, der von der Sowjetunion verwaltet wurde, konnte seine Lebensmittel und Kohlen wie sonst auch in der Stadt und in der Umgebung kaufen. Obwohl zeitweise alle 90 Sekunden eine Transportmaschine landete, waren die Menschen in den westlichen Sektoren während der Blockade schlechter versorgt als während der Kriegsjahre.