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Gewerkschaft

In einer Gewerkschaft schließen sich Arbeiter, Angestellte oder auch Beamte zusammen. Damit wollen sie ihre Interessen gegenüber den Arbeitgebern besser durchsetzen. Der Gedanke dahinter: Ein Einzelner kann bei seinem Chef nie so viel erreichen wie viele zusammen. Denn zusammen kann man mehr Druck machen.

Gewerkschaften gibt es für verschiedene Zweige der Wirtschaft. Die Bauarbeiter haben zum Beispiel eine eigene Gewerkschaft, die Textilarbeiter, die Metallarbeiter und auch die Lehrer.

Die Gewerkschaften verhandeln im Auftrag ihrer Mitglieder mit den Arbeitgebern - das sind die Chefs, die Fabrikbesitzer, die Unternehmer. In solchen Verhandlungen geht es um die Löhne und Gehälter, um ausreichend viel bezahlten Urlaub, um Krankengeld und ähnliches. Also um Fragen, die den Arbeitsplatz betreffen. Wenn sich Arbeitgeber und Gewerkschaften nicht einigen können, können die Arbeitnehmer beschließen zu streiken.

Sie kommen dann zwar zu ihrem Arbeitsplatz, aber sie arbeiten nicht. Wenn aber in einer Fabrik nichts hergestellt wird, kann der Unternehmer auch nichts verkaufen. Er hat also keine Einnahmen.

So setzen die Arbeitnehmer die Arbeitgeber mit einem Streik unter Druck. Oft ist es für die Unternehmer dann günstiger, den Forderungen der Streikenden nachzugeben, als gar nichts zu verdienen.

Auf der anderen Seite verdienen die streikenden Arbeiter kein Geld. Denn weil sie nicht arbeiten, sondern für ihre Forderungen demonstrieren, sperren die Unternehmen ihnen den Lohn.

Das können die Arbeiter natürlich auch nur eine begrenzte Zeit aushalten. Deshalb ist es oft so, dass sie sich zufrieden geben, wenn nur ein Teil ihrer Forderungen erfüllt wird. Wenn Gewerkschaften und Arbeitgeber sich bei ihren Verhandlungen in der Mitte treffen und jede Seite ein paar Zugeständnisse macht, nennt man das einen Kompromiss.