Biobauern

Seit einigen Jahren wird immer häufiger von Bio-Bauern oder von Öko-Bauern gesprochen. Gemeint ist damit immer dasselbe: Bauern, die eine Art von Landwirtschaft und Viehzucht betreiben, die die Natur schont und sich strengen Regeln unterwirft. Der Gegensatz zur Öko-Landwirtschaft ist die sogenannte konventionelle (= herkömmliche, bei uns übliche) Landwirtschaft, der es vor allem um eine Steigerung der Erträge geht.

"Öko" ist die Abkürzung von ökologisch. Wer ökologisch handelt, berücksichtigt, dass es Wechselbeziehungen gibt zwischen Lebewesen und der Umwelt. Wenn man zum Beispiel Ackerböden mit künstlichen Mitteln düngt, hat das Folgen. Es gibt zwar größere Ernten, aber auch schädliche Rückstände im Boden, die dort nichts zu suchen haben.

Biobauern versuchen, Lebensmittel im Einklang mit der Umwelt zu erzeugen. Künstliche Düngemittel sind bei ihnen deshalb verboten, ebenso chemische Pflanzenschutzmittel. Dadurch fällt in vielen Bereichen mehr Handarbeit an (Unkraut jäten!).

Dazu braucht man mehr Arbeitskräfte als in der konventionellen Landwirtschaft. Die Bio-Produkte sind deshalb teurer.

Auch bei der Tierzucht gelten strenge Regeln. Die Tiere auf Öko-Höfen müssen artgerecht gehalten werden. Sie bekommen keine Medikamente und kein Tiermehl. Die Bauern sollten möglichst nur so viele Tiere halten, dass etwa die Hälfte des Futters vom eigenen Hof kommt.

Je mehr Lebensmittelskandale es gab, desto mehr Menschen wollten auf ökologisch hergestellte Lebensmittel umsteigen. Zu den Biobauern hatten viele Menschen Vertrauen - auch, weil es strenge Kontrollen für die Einhaltung der Bestimmungen gab. Mit dem Fund des Pflanzengifts Nitrofen in Tierfutter für Bio-Höfe erlebte die Ökologische Landwirtschaft ihren ersten Skandal. Es stellte sich heraus: Auch hier gibt es Fehler, Pannen und möglicherweise schwarze Schafe, die es mit den Kontrollen nicht so genau nehmen.

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