Bruttoinlandsprodukt
Das Bruttoinlandsprodukt (abgekürzt: BIP) ist die Summe all dessen, was in einem Land in einem Jahr erarbeitet und hergestellt wird. Es wird in der jeweiligen Landeswährung angegeben.
In vielen Fabriken und Werkstätten entstehen Sachgüter: Autos, Möbel, Fernseher usw. Die Sachgüter kosten etwas; sie haben also einen Wert, den man in Euro ausdrücken kann. Außerdem erbringen viele Menschen Dienstleistungen: Krankenschwestern, Ärzte, Kellner, Rechtsanwälte, Lehrer, Verkäufer. Auch ihre Leistung lässt sich in Geld bewerten. Wenn man den Wert der Sachleistungen und den Wert der Dienstleistungen eines Jahres addiert, erhält man das Bruttoinlandsprodukt.
Aus dem Bruttoinlandsprodukt kann man ableiten, ob ein Land sich wirtschaftlich gut entwickelt. Dann wächst das BIP. Geht die wirtschaftliche Entwicklung bergab, wird weniger hergestellt und weniger gekauft, sinkt das BIP.
Berechnet wird das BIP vom Statistischen Bundesamt und zwar für Jahre und Vierteljahre.
Mithilfe des Bruttoinlandproduktes lassen sich aber auch Länder miteinander vergleichen. Das BIP der Bundesrepublik Deutschland lag 2010 zum Beispiel bei 2.497 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu kam die USA als stärkste Wirtschaftsmacht der Welt 2010 auf 14.660 Milliarden US Dollar (ungefähr 10.254 Milliarden Euro). Allerdings sagt das Bruttoinlandsprodukt nichts darüber aus, wie gut es den Menschen eines Landes wirklich geht und wie das verdiente Geld verteilt ist.
Man kann auch das BIP pro Kopf errechnen, also herausfinden, was jeder Bürger eines Landes durchschnittlich erwirtschaftet hat. Dazu teilt man das BIP durch die Anzahl der Einwohner eines Landes. Weltweit ergeben sich dabei enorme Unterschiede. Das höchste pro Kopf BIP von 180 Ländern erzielte 2009 Luxemburg mit 104.512 US Dollar. Im südafrikanische Simbabwe dagegen betrug das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf gerade mal 375 US Dollar im Jahr 2009. Deutschland stand 2009 mit 40.875 US Dollar auf dem 16. Platz der BIP pro Kopf-Liste.
