BSE

BSE bezeichnet eine tödliche Hirnerkrankung bei Rindern. Sie wurde 1984 in England erstmals beobachtet und wird umgangssprachlich auch "Rinderwahnsinn" genannt. BSE, zu Deutsch etwa „schwammartige Rinderhirnerkrankung“ ist eine Tierseuche.

Die kranken Rinder werden aggressiv oder auch ängstlich, sie magern ab, geben kaum noch Milch, torkeln, knicken um, fallen zu Boden und sterben am Ende.

Als Ursache von BSE werden sogenannte Prionen angenommen. Das sind krankmachende Proteine/Eiweiße. Auf die Rinder sollen diese Prionen durch das Verfüttern von verseuchtem Tiermehl übertragen worden sein. Dieses Tiermehl wurde nämlich unter anderem aus Kadavern und Abfallprodukten bei der Schlachtung von Rindern und Schafen hergestellt. Schafe wiederum können unter einer Krankheit leiden, die ihnen selbst zwar nicht so gefährlich wird, bei Rindern aber BSE auslösen kann.

Möglicherweise war auch ein Grund für die Verbreitung von BSE, dass das Tiermehl bei der Verarbeitung nur unzureichend erhitzt wurde. Das Ganze ist ein komplizierter biochemischer Prozess, der noch nicht völlig erforscht ist.

Sicher ist allerdings, dass das Verfüttern von Tiermehl an Rinder ein unnatürlicher Vorgang ist. Rinder, die Pflanzenfresser sind, würden von sich aus nie ein totes Schaf fressen. In der Rinderzucht ist Tiermehl als preiswertes Futter dagegen weit verbreitet.

Die Krankheitserreger können bis jetzt nur an toten und nicht an lebenden Tieren nachgewiesen werden. Das macht die Sache sehr schwierig. Neue Methoden, die Erkrankung auch schon an lebenden Tieren nachzuweisen, werden zur Zeit entwickelt und getestet.

Menschen, die BSE-Rindfleisch essen, können ebenfalls erkranken. Diese Krankheit heißt Creutzfeld-Jacob-Krankheit (CJK). Die Symptome sind sehr ähnlich wie bei BSE. CJK ist immer tödlich.
Bis heute kann man beide Krankheiten nicht heilen.

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