Kolumbus
Christoph Kolumbus gilt als Entdecker Amerikas. Er wurde 1451 in Italien geboren und war Seefahrer und Entdecker. Im Auftrag des spanischen Herrscherhauses unternahm er vier große Seereisen in Richtung Westen. Er sollte einen günstigen Seeweg nach Asien in Richtung Westen finden. Denn der Landweg war durch Zölle zu teuer gewordenen.
Damals blühte der Handel zwischen Europa und Asien. Seide und Gewürze aus Indien und China waren in Europa besonders beliebt. Kolumbus' Unternehmungen waren von Anfang an Teil eines Wettlaufs um wirtschaftliche Vorteile. Den erhoffte sich nämlich das spanische Königshaus, und deshalb finanzierte es Kolumbus Unternehmungen.
Am 3. August 1492 stach er mit einer kleinen Flotte von drei Segelschiffen zur ersten Reise in See. Dabei entdeckte er unter anderem die karibischen Inseln Kuba und Hispaniola. Auf seinen weiteren Reisen bis 1502 kamen noch andere karibische Inseln dazu, sowie die Küsten von Süd- und Mittelamerika. Das war damals eine Sensation, denn bis dahin wussten die Menschen in Europa nichts von der Existenz dieses Kontinents.
Die Indianer beschrieb Kolumbus als freundlich und großzügig. Deshalb würden sie sich auch gut als Sklaven eignen, notierte er in seinem Tagebuch. Kolumbus selbst war alles andere als freundlich, sondern ausgesprochen rücksichtslos im Umgang mit den Einheimischen, wenn sie sich ihm widersetzten. Er schreckte auch nicht vor Mord und Folter zurück. Das entsprach ganz dem damaligen „Entdecker-Geist“.
Neue Länder zu entdecken, war in früheren Zeiten ein finanziell lohnendes Geschäft. Die "Entdecker-Länder" machten sich die von ihnen neu entdeckten Gebiete nämlich untertan - unabhängig davon, ob dort schon Menschen lebten oder nicht. Sehr oft setzten sie diesen Machtanspruch mit brutaler Gewalt durch, ließen zigtausende von Menschen töten oder zu Sklaven machen. Sie beuteten die eroberten Länder aus.