Kuba
Kuba
Kuba ist die größte Insel der Großen Antillen und liegt im karibischen Meer vor Mittelamerika. Auf Kuba leben etwa elf Millionen Menschen. Zwei Millionen von ihnen leben in der Hauptstadt Havanna. Auf Kuba werden Zuckerrohr, Tabak, Kaffee und Zitrusfrüchte angebaut. Eine wichtige Einnahmequelle ist der Tourismus. Früher war Kuba spanische Kolonie; deshalb spricht man hier heute auch noch spanisch.
Die Insel ist sehr arm, trotzdem sind die Menschen sehr gut ausgebildet und haben eine hohe Lebenserwartung. Das unterscheidet Kuba von anderen armen Ländern und hat mit seiner politischen Geschichte zu tun.
1898 wechselte Kuba von Spanien in den Besitz der USA und wurde 1901 unabhängig. Kuba blieb aber unter amerikanischer Aufsicht. 1959 übernahm Fidel Castro nach langjährigem Kampf im Untergrund die Herrschaft. Er hat auf Kuba einen sozialistischen Staat nach dem Vorbild der Sowjetunion aufgebaut. Dazu gehörten zum Beispiel gute Schulen und eine gute Gesundheitsversorgung für alle.
Seit dem Untergang der Sowjetunion (1991) ist es jedoch für Kuba schwer geworden, politisch Gleichgesinnte zu finden. Außerdem sind viele Wirtschaftsbeziehungen zu ehemals sozialistischen Ländern weggebrochen. Daher hatte Kuba mit schweren wirtschaftlichen und politischen Krisen zu kämpfen.
Die USA sind ein erbitterter Gegner der sozialistischen kubanischen Regierung. Sie versuchen seit Jahrzehnten, Kuba zu isolieren. Lange Zeit trieben sie gar keinen Handel mit Kuba und ermuntern alle Kubaner, die unzufrieden waren, in die USA zu kommen. Die schlechte wirtschaftliche Situation war für viele Kubaner Grund, aus ihrem Land zu fliehen. Vor allem diese kubanischen Flüchtlinge sind es, die den Hass auf Kuba in den USA am Leben halten.
Im Jahr 2000 lockerte der Kongress in Washington allerdings das Kuba-Embargo (Unterbindung von Import und Export) und erlaubte Lebensmittelexporte. Kuba muss etwa die Hälfte seines Nahrungsmittelbedarfs importieren, und die US-Farmer wollten dieses Geschäft nicht der Konkurrenz aus anderen Ländern überlassen.
Fidel Castro übergab 2006 krankheitsbedingt die Amtsgeschäfte an seinen Bruder Raul Castro. Im Februar 2008 wurde dieser vom Parlament zum Staats- und Ministerpräsident gewählt. Seitdem öffnet sich Kuba: die sozialistische Planwirtschaft wird zwar grundsätzlich beibehalten, daneben werden aber auch privatwirtschaftliche Initiativen zugelassen.