Kokain

Kokain (sprich: Ko-ka-in) ist eine Droge. Sie wird aus den Blättern des Kokastrauchs gewonnen, die bis heute gerne von den Indios Lateinamerikas gekaut oder auch als Tee aufgekocht werden. Hauptanbaugebiete in Südamerika sind Bolivien, Peru und Kolumbien. Dort leben oft ganze Regionen vom Anbau der Kokapflanze. Seit 1902 kann man Kokain auch rein chemisch herstellen.

Das Pulver wird meistens durch die Nase eingezogen ("geschnupft"), manche essen oder spritzen es (= koksen). Zum Rauchen eignet Kokain sich wenig, denn es zersetzt sich, sobald es erhitzt wird.

Wer Kokain nimmt, erlebt Gefühle sehr intensiv, bekommt gute Laune und ist sehr am Kontakt zu anderen interessiert. Hemmungen und Ängste verschwinden, manche trauen sich in jeder Hinsicht mehr zu als ohne Droge. Auch Hunger und Müdigkeit verschwinden. Das empfinden viele Leute als angenehm, vor allem, wenn sie sich auf Partys amüsieren wollen. Wegen der aufputschenden Wirkung nehmen manche Schauspieler, Musiker, Sänger oder andere Prominente öfter Kokain.

Eine weitere Wirkung des Kokains ist die lokale Betäubung. Wird es auf die Zunge aufgebracht, so macht sich innerhalb von Sekunden ein Taubheitsgefühl bemerkbar.

Wie alle Rauschdrogen ist auch Kokain gefährlich, weil es eine Sucht erzeugt. Dabei wird bei Kokain vor allem die Psyche abhängig. Um ständig gut drauf zu sein, muss immer mehr Kokain konsumiert werden. Denn nach jedem Kokain-Kick stürzt die Stimmung ab. Man ist schlecht drauf ohne die Droge.

Wenn man über längere Zeit regelmäßig kokst, baut man immer mehr ab, denn man schläft und isst nicht mehr genug. Die Abwehrkräfte werden schwach. Die Nasenschleimhaut ist gereizt, wenn man Kokain schnupft. Im Extremfall kann sich sogar die Nasenscheidewand auflösen. Durch die Einnahme der Droge kann es zu Erbrechen, Atemlähmung und Herzschwäche kommen, aber auch zu Verfolgungsängsten, Depressionen oder Größenwahn.

DruckenVerschickenPDF