Karneval
Karneval nennt man die Zeit zwischen dem 11. November und dem Aschermittwoch (Anfang März). In dieser Zeitspanne feiern die Jecken und Narren.
Karneval wird in bestimmten Gegenden Deutschlands gefeiert. Besonders Köln, Düsseldorf und Mainz gelten als Karnevalsstädte. Dort kommt auf dem Höhepunkt des Karnevals das normale Leben zum Erliegen. Ämter bleiben geschlossen, Büros sind nicht zu erreichen; viele Leute arbeiten nicht und feiern tagelang durch. In Süddeutschland feiert man Fasching oder Fastnacht. Das sind andere Namen für den gleichen Anlass.
Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht - gemeint ist immer eine Zeit ausgelassener Feiern mit Kostümen, Tanz und Straßenumzügen. Die Feiern werden um so heftiger, je näher der Aschermittwoch rückt. Denn am Aschermittwoch ist schlagartig alles vorbei.
An diesem Tag beginnt die Fastenzeit. Sie wurde schon im 12. Jahrhundert von der Kirche ausgerufen. Von Aschermittwoch bis zum Ostersonntag sollten die gläubigen Christen sich einschränken und weniger essen, weniger trinken und mehr beten.
Es gibt noch eine andere Erklärung für die Entstehung des Karnevalstreibens. Schon seit Jahrhunderten wurde in vielen Gegenden Deutschlands der Winter ausgetrieben. Verkleidet und mit viel Krach machte sich ein ganzes Dorf auf den Weg und verjagte den Winter. Einer der Dorfbewohner spielte ihn und ließ sich aus dem Dorf treiben. Anschließend wurde dieser Erfolg mit Essen und Trinken, Musik und Tanz und allerlei Späßen gefeiert.
Seit 1996 gibt es in Berlin noch einen ganz besonderen Karneval, den Karneval der Kulturen. Er wird jedes Jahr im Mai im Berliner Bezirk Kreuzberg gefeiert und hat inzwischen auch Nachahmer in anderen deutschen Städten gefunden. Höhepunkt ist ein bunter Straßenumzug, an dem Berliner und Berlinerinnen aus über 80 verschiedenen Nationen teilnehmen und ihre Kulturen präsentieren: von der brasilianischen Sambatruppe bis zum traditionellen deutschen Funkenmariechen.