Klonen
Das Wort "Klon" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Sprössling".
Von Klonen spricht man, wenn Lebewesen sich ungeschlechtlich vermehren. Dabei wird von dem vorhandenen Lebewesen eine Kopie hergestellt. Sie ist genetisch identisch mit der Kopiervorlage. Bei Pflanzen, Bakterien und einigen niedrigen Tierarten kommen Klone in der Natur vor.
Menschen und Säugetiere vermehren sich normaler Weise geschlechtlich. Das heißt: Es braucht männliche Samenzellen und weibliche Eizellen, damit neues Leben entstehen kann. Jeder Nachkomme hat die Hälfte seiner Erbanlagen vom Vater, die andere Hälfte von der Mutter. Da nie exakt dieselben Erbanlagen weitergegeben wird, ist jeder Mensch und jedes Tier einmalig. Klone entstehen auf natürliche Weise nur in Ausnahmefällen bei der Geburt eineiiger Mehrlinge.
Forschern gelang es 1997 zum ersten Mal, ein Säugetier zu klonen. Es war ein Schaf, das unter dem Namen Dolly weltberühmt wurde. Dolly hatte drei Mütter und keinen Vater. Mutter Nummer 1 wurde eine Körperzelle entnommen. Aus dieser Zelle wurde der Zellkern entfernt, der die Erbinformation enthält.
Im November 2008 gingen japanische Wissenschaftler noch einen Schritt weiter: Sie isolierten die Zellkerne von seit 16 Jahren tiefgefrorenenen Mäusen und pflanzten sie in entkernte Eizellen lebender Mäuse. Die so gezeugten Embryos wurden von Mäusen ausgetragen, die lebens- und fortpflanzungsfähige Klonmäuse zur Welt brachten. Manche Forscher denken, dass so eines Tages der Traum von der Wiederbelebung längst ausgestorbener Tierarten Wirklichkeit werden könnte.
Das Klonen von Menschen ist allerdings in Deutschland und den meisten anderen Industriestaaten gesetzlich verboten, weil es gegen die Menschenwürde verstößt.