Sicherheitsrat
Der Sicherheitsrat ist die wichtigste Untergruppe der UNO. Der Sicherheitsrat trägt viel Verantwortung. Denn er soll dafür sorgen, dass die ganze Welt friedlich zusammenlebt.
Wegen dieser riesigen Aufgabe hat der Sicherheitsrat die meiste Macht innerhalb der UNO. Er darf Länder zu bestimmten Dingen zwingen, wenn damit die Chancen auf Frieden wachsen. So musste sich zum Beispiel der Irak unter Saddam Hussein mehrmals auf Waffen kontrollieren lassen - im Auftrag des Sicherheitsrats.
Der Sicherheitsrat kann auch Soldaten in Krisengebiete schicken. Sie sind an ihren blauen Helmen leicht zu erkennen und sollen für Frieden sorgen. War ein Krieg nicht zu verhindern, versuchen die "Blauhelme" hinterher, den ausgehandelten Waffenstillstand zu schützen.
Zum Sicherheitsrat, der seinen Sitz in New York hat, gehören fünfzehn Länder. Fünf von ihnen sind ständige Mitglieder, nämlich China, Frankreich, Großbritannien, Russland und die USA. Die anderen zehn nicht-ständigen Mitglieder werden für jeweils zwei Jahre gewählt. Ende 2008 kamen so Österreich, Japan, Mexiko, Uganda und die Türkei als nicht-ständige Mitglieder in den Sicherheitsrat.
Die ständigen Mitglieder haben gegenüber den nicht-ständigen Mitgliedern einen großen Vorteil. Sie haben ein Vetorecht. Das heißt: Sie können mit ihrer Stimme Mehrheits-Entscheidungen der andern Sicherheitsratsmitglieder blockieren. Wenn ihnen eine Entscheidung des Sicherheitsrats nicht passt, legen sie ihr Veto ein. Dann muss neu verhandelt werden. Viele Kritiker ärgern sich über diese Regelung.
Zudem halten sie die Zusammensetzung der ständigen Mitglieder, die noch auf die Kräftekonstellation nach Ende des Zweiten Weltkrieges zurückgeht, nicht mehr für zeitgemäß. Sie wünschen sich zum Beispiel auch ein afrikanisches Land als ständiges Mitglied. Denn in den letzten 50 Jahren hat sich die Zahl der UN-Mitglieder nahezu vervierfacht. Darunter sind viele Entwicklungsländer, die 1945 oft noch Kolonien waren. Bis heute sind jedoch alle Erweiterungs- und Reformansätze des Sicherheitsrates im Sande verlaufen.