Statistik
Wer Daten zu einem bestimmten Thema gesammelt hat und diese Daten zusammenstellt, erstellt eine Statistik. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen: status = Lage, Zustand.
So gibt zum Beispiel die Bundesanstalt für Arbeit jeden Monat eine aktuelle Statistik heraus, wie viele Menschen in den verschiedenen Bundesländern arbeitslos gemeldet sind. Jedes Jahr gibt es Statistiken über Straftäter, Drogenabhängige, Schulabschlüsse, Berufsgruppen, die Höhe des Taschengeldes von Kindern und vieles andere mehr.
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden ist für eine Vielzahl von Statistiken zur deutschen Wirtschaft und Gesellschaft zuständig. Online und umsonst kann jeder Bürger bei dieser Behörde tagesaktuelle statistische Informationen abrufen. So erfährt man ganz schnell, wie viele Kinder geboren wurden oder wie viel Waldflächen es in Deutschland gibt. Die Richtigkeit der statistischen Informations-Auswertung soll durch Objektivität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit gewährleistet werden. Statistiken haben jedoch so ihre Tücken.
In einer Statistik fasst man alle Zahlen und Daten zusammen, die man bei Ämtern oder über Fragebögen herausfinden kann. Wenn diese Daten fehlerfrei gesammelt (in der Fachsprache: erhoben) worden sind, gibt die Statistik ein richtiges Bild der aktuellen Lage wieder. Das Sammeln der richtigen Daten ist aber gar nicht immer so einfach. Denn es kommt auf die richtigen Fragen an.
Ein Beispiel: Ein Forscher möchte herausfinden, wie viel Geld Kindern zur Verfügung steht. Er fragt Kinder, wie viel Taschengeld sie bekommen. Am Ende seiner Umfrage hat er eine Statistik, wie viel Geld 8-Jährige im Monat bekommen, wie viel 10-Jährige, wie viel 12-Jährige usw. Er weiß aber nicht, wie viel Geld diese Kinder wirklich für sich haben - er hat nämlich nicht gefragt, ob sie von diesem Geld eventuell Schulsachen oder auch Handykosten bezahlen müssen.