Haiti
Haiti (sprich: Ha-iti) ist ein Staat in der Karibik. Haiti teilt sich mit der Dominikanischen Republik die Insel Hispaniola. Zwei Meere umgeben die Küsten Haitis: der Atlantische Ozean und das Karibische Meer.
Haiti hat etwa achteinhalb Millionen Einwohner und ist ungefähr so groß wie das Bundesland Brandenburg. Die Hauptstadt Haitis ist Port-au-Prince. Die beiden Hauptsprachen sind Haitianisch und Französisch. Rund 55% Prozent der Bevölkerung sind Katholiken. Der Rest verteilt sich auf andere christliche Glaubensgemeinschaften.
Obwohl Haiti einmal das reichste Lande der Karibik war, ist es inzwischen das ärmste Land Lateinamerikas geworden. Denn Haiti wurde seit Jahrhunderten ausgeplündert. Das begann mit der Entdeckung durch Christoph Columbus, als in der Folge die Spanier nach Amerika kamen und die indianischen Ureinwohner umbrachten. Seitdem wiederholen sich ausländische Eingriffe, blutige Diktaturen und gewalttätige Konflikte und die Ausplünderung des Landes.
Die Menschen in Haiti sind die Nachfahren von afrikanischen Sklaven, die im 17. Jahrhundert in die französische Kolonie Haiti verschleppt wurden. Sie sollten Zuckerrohr für französische Plantagenbesitzer schneiden. 1804 erlangten diese Sklaven nach einem Aufstand die Unabhängigkeit von Frankreich.
Weil es keine anderen Brennstoffe gab, wurden fast alle Bäume der Insel abgeholzt. Deshalb ist der Boden locker. Bei jedem Sturm - Haiti liegt in einer Hurrikan-Zone - kommt es zu Schlammlawinen, Erdrutschen und Hochwasser.
Von 1957 bis 1986 ruinierten die Diktatoren „Papa Doc“ und anschließend sein Sohn „Baby Doc“ Duvalier das Land und seine Menschen. Seitdem hat Haiti keine Stabilität mehr gefunden. Putsche, Wahlbetrug und korrupte Politiker machten alle Versuche, wieder Ruhe ins Land zu bringen zunichte. Das Elend, aber auch die Wut der Bevölkerung wuchsen dabei zunehmend.
2010 ereignete sich in Haiti ein verheerendes Erdbeben. Tausende von Menschen
2006 wurde René Preval zum Staatspräsidenten gewählt. Ob er es schafft, Haiti wieder aufzubauen, ist fraglich. Denn in den vielen Jahren des Chaos hat sich der Staat mehr oder weniger aufgelöst; Rechtlosigkeit hat sich breit gemacht. 10.000 UNO-Blauhelme sollen helfen, den Frieden im Land zu schützen.