Hooligan
Hooligan ist das englische Wort für Randalierer, also für jemanden, der sich rüpelhaft benimmt. In Deutschland verwendet man das Wort für Fußballfans, die während eines Spiels oder nach einem Spiel randalieren.
Meist sind Hooligans fanatische Anhänger eines bestimmten Fußballclubs, die in großen Gruppen zu den Spielen ihrer Mannschaft auftauchen. Wenn dann die Hooligans zweier gegnerischer Teams aufeinander treffen, geht die Randale los. Dabei ist es oft unwichtig, ob ihre Mannschaft gewonnen oder verloren hat. Viele Hooligans haben Spaß daran, sich zu prügeln und randalierend durch die Straßen zu ziehen.
Auffällig ist, dass Hooligans aus allen sozialen Schichten kommen: vom Hilfsarbeiter bis hin zum Akademiker findet sich alles. Die jüngsten Hooligans sind etwa 14, die ältesten fast 50 Jahre alt.
Besonders berüchtigt sind die englischen Hooligans. Ihr brutales Verhalten hat schon einmal dazu geführt, dass die englische Fußballnationalmannschaft für längere Zeit von internationalen Spielen ausgeschlossen wurde.
Deutsche Hooligans haben während der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich einen französischen Polizisten mit Schlägen und Tritten so schwer verletzt, dass er wochenlang im Koma lag und heute schwerbehindert ist.
Seit 1992 werden Fußballgewalttäter von der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) beim Landeskriminalamt in Düsseldorf registriert und im Auge behalten. Mit Hilfe der ZIS-Kartei soll verhindert werden, dass Hooligans in die Stadien hereingelassen werden. Vor größeren internationalen Fußballereignissen tauscht die ZIS ihre Informationen auch mit anderen Ländern aus.
Inzwischen werden die Stadien der Bundesliga alle mit Videokameras überwacht und die Polizei ist dort so stark vertreten, dass Hooligans an andere Orte ausweichen: vor die Stadien oder auch in die Stadien der unteren Ligen, die weniger überwacht werden.