Mauer

Die Mauer war ein riesiges Bauwerk, das sich 167,8 km lang rund um West-Berlin zog. Dadurch wurde der Westteil der Stadt, der zur Bundesrepublik Deutschland gehörte, von der DDR und Ost-Berlin abgetrennt. Die Berliner Mauer verlief quer durch die Stadt.

Sie wurde 1961 von der DDR gebaut, weil immer mehr ihrer Bürger in den Berliner Westen drängten, der zur Bundesrepublik Deutschland gehörte. Oft waren es junge, gut ausgebildete Menschen. Die DDR-Regierung bekam Angst, dass es immer mehr würden. Auch befürchtete sie, dass dadurch die Wirtschaft des jungen „sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaats“ empfindlich geschwächt werden könnte. Abgerissen wurde die Mauer 1989 nach dem politischen Scheitern der DDR. Es folgte die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.

Anfangs bestand die "Mauer" nur aus Stacheldraht und einer Reihe von Steinen. Doch im Lauf der Jahre wurde sie immer weiter ausgebaut. Am Ende war die Mauer vier Meter hoch und war von Beobachtungstürmen und Schießstellungen umgeben.

Hinter der Mauer lag der "Todesstreifen", hinter dem sich noch eine zweite Mauer anschloss. Der Todesstreifen war vermint, hier kontrollierten bewaffnete Soldaten mit Hunden, ob jemand versuchte, aus der DDR zu fliehen. Auf Flüchtlinge wurde geschossen. Mindestens 125 Menschen kamen bei Fluchtversuchen ums Leben.

Familien und Freunde wurden durch die Mauer auseinander gerissen, denn Leute aus der DDR durften nicht frei in den anderen Teil Deutschlands reisen. Nur DDR-Rentner bekamen ab 1964 die Möglichkeit, Verwandte und später auch Bekannte in West-Berlin zu besuchen. Alle anderen Bürger der DDR konnten nur aus besonderen beruflichen oder dringenden familiären Gründen eine so genannte Reiseerlaubnis nach West-Berlin beantragen. Oft wurde diese dann aber verweigert. Auch für Leute aus der Bundesrepublik war eine Reise in die DDR nicht ganz einfach. Viele Formulare mussten ausgefüllt, Fragen beantwortet und Pässe kontrolliert werden.

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