Menschenschmuggel
Von Menschenschmuggel spricht man, wenn Menschen ohne Genehmigung in andere Länder gebracht werden, in die sie legal nicht einreisen dürfen. Die Schmuggler sind so genannte Schlepper, die die Wege ins gewünschte Land auskundschaften und den Transport übernehmen.
Dafür kassieren die Schlepperbanden eine Menge Geld. Oft verschulden sich die Menschen, die weg wollen, und ihre Familien dadurch so hoch, dass ihnen nichts mehr zum Leben bleibt. Mit Menschenschmuggel verdienen die Schlepperbanden viel Geld: bis zu 30.000 US-Dollar je nach Zielland. Kein Wunder, dass das Schlepper-Geschäft inzwischen fest in den Händen des organisierten Verbrechens ist.
Die Vereinten Nationen schätzen, dass vier Millionen Menschen 1998 die Dienste von Schleppern in Anspruch genommen haben. Der Profit für die Schlepperbanden soll dabei etwa zehn Milliarden US-Dollar betragen haben.
Für die Flüchtlinge sind solche verbotenen Transporte nie angenehm. Doch besonders brutal sind die Bedingungen beim Menschenschmuggel aus China in ein europäisches Land.
Organisiert werden solche Transporte aus China von Banden, die zur chinesischen Mafia gehören. Das ist eine Verbrecherorganisation. Wenn jemand die Dienste der Schlepper nicht bezahlen kann, wird ihm angeboten, für die Menschenschmuggler zu arbeiten, um seine Schulden abzutragen. So kommen viele jahrelang nicht mehr aus den Fängen dieser Schlepperbanden heraus. Viele Frauen werden zum Beispiel zur Prostitution gezwungen.
Nach UN-Angaben sind weltweit 2,5 Millionen Menschen von Zwangsarbeit als Folge von Menschenschmuggel betroffen, die meisten davon unter 24 Jahre alt. Die kanadische Einwanderungsministerin sagt deshalb: Menschenschmuggel ist eine moderne Art der Sklaverei.
