Maul- und Klauenseuche

Die Maul- und Klauenseuche ist eine Tierseuche. Sie kann Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen befallen. Die Tiere bekommen Fieber und schmerzhafte Blasen am Maul und an den Klauen. Die Krankheit wird durch ein Virus verursacht. Sie ist extrem ansteckend und verbreitet sich blitzschnell. Deshalb muss sofort der leitende Tierarzt einer Region verständigt werden. Ausgewachsene Tiere sterben in der Regel nicht an der Seuche, Jungtiere schon. Sie können an einer Herzmuskelentzündung verenden.

Menschen erkranken ganz selten und nur durch direkten Kontakt mit einem kranken Tier (zum Beispiel im Schlachthof). Sie haben dann Symptome wie bei einer Grippe und bekommen auch schmerzhafte Bläschen wie die Tiere. Allerdings können sie andere Menschen nicht anstecken. Nach wenigen Tagen sind sie meist wieder gesund.

Das Virus, das die Maul- und Klauenseuche hervorruft, verbreitet sich über Futter, Tiertransporte oder sogar durch den Wind. Menschen, die mit kranken Tieren in Berührung gekommen sind, können das Virus an andere Tiere weitergeben. An ihren Schuhsohlen kann zum Beispiel Staub hängenbleiben, der an anderer Stelle abfällt.

Es gibt keine Möglichkeit, kranke Tiere zu behandeln. Sie müssen getötet werden, weil sie so ansteckend sind. Taucht in einer Herde ein Krankheitsfall auf, muss die ganze Herde geschlachtet werden. Beim letzten großen Auftreten der Seuche in Großbritannien 2001 mussten mehr als vier Millionen Tiere getötet werden. Das Virus ist ausgesprochen widerstandsfähig und kann noch monatelang im Boden oder im Stall überleben. Deshalb muss abschließend immer auch eine gründliche Desinfizierung erfolgen, wo es Fälle von Maul- und Klauenseuche gab.

Das Virus wird von der Magensäure zerstört, deshalb braucht niemand Angst haben, sich anzustecken, wenn er ahnungslos das Fleisch eines Tieres gegessen hat, das die Maul- und Klauenseuche hatte. Dennoch: eine schöne Vorstellung ist das nicht.

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