Weltkrieg

Man spricht von Weltkrieg, wenn sehr viele Länder auf der ganzen Erde in eine militärische Auseinandersetzung verwickelt sind. Bisher gab es zwei Weltkriege. Deshalb nennt man sie Ersten und Zweiten Weltkrieg. Beide fanden im 20. Jahrhundert statt. Beide wurden mit großer Brutalität und dem Einsatz moderner Waffentechnik geführt. In beiden Kriegen kamen viele Millionen Menschen ums Leben. Und beide wurden von Deutschland und seinen Verbündeten angezettelt.

Der Erste Weltkrieg dauerte von 1914 bis 1918. Auslöser des Krieges war die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers durch serbische Nationalisten. Daraufhin erklärte Österreich-Ungarn mit der Unterstützung Deutschlands Serbien den Krieg. Später kamen noch die Türkei und Bulgarien dazu. Auf der anderen Seite kämpften Großbritannien, Frankreich und Russland, die sogenannten Alliierten. Sie wurden später noch durch andere Länder verstärkt. Der Hintergrund für diesen Krieg: Jeder Staat wollte möglichst viel Land besitzen und die größte Macht über andere Länder haben. Kleinere Länder vor allem im Balkan-Gebiet wollten aber gerne ihre Unabhängigkeit. 1918 endete der Krieg mit dem Sieg der Alliierten. Der Frieden wurde in Versailles geschlossen. Deutschland bekam die Schuld am Krieg.

Der Zweite Weltkrieg dauerte von 1939 bis 1945. Vor allem Deutschland und Italien waren mit ihrer Stellung in Europa unzufrieden; sie fühlten sich durch die nach dem Ersten Weltkrieg errichtete Neuordnung zurückgesetzt. Mit Adolf Hitler an der Spitze sollte das nationalsozialistische Deutschland wieder seine frühere Weltmachtstellung erlangen. Daher begann Deutschland 1939 mit dem Angriff auf Polen den Zweiten Weltkrieg. Im Laufe des Krieges gelang es Hitler, weite Teile Europas zu erobern. Als dann aber auch die Sowjetunion und die USA gegen Deutschland in den Krieg eintraten, eroberten Deutschlands Gegner große Teile des Hitler-Reiches zurück. 1945 besetzten die Alliierten Deutschland; daraufhin beging Hitler Selbstmord. Japan, das auch gegen die USA gekämpft hatte, gab erst auf, nachdem Amerika Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki abgeworfen hatte.

Um Weltkriege in Zukunft zu verhindern, wurde 1945 die UNO gegründet. In diese Organisation sollen möglichst alle Staaten Vertreter entsenden. Sie können miteinander diskutieren, wenn es zwischen Staaten Streit gibt. So soll es erst gar nicht zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kommen.

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