Weltkindertag

Im Jahr 1954 schlug die UNO vor, einen Weltkindertag ins Leben zu rufen. Jedes Land, das ihn begehen wollte, sollte am Weltkindertag auf die Probleme von Kindern hinweisen. Mittlerweile haben 130 Länder die Idee der UNO aufgenommen. Der Weltkindertag wird jedoch in jedem Land zu einem anderen Termin begangen.

In Deutschland wird der Weltkindertag am 20. September gefeiert. Allerdings gibt es häufig auch am 1. Juni eine Feier, vor allem in den Bundesländern, die früher zur Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gehörten. In der DDR wurde der Weltkindertag nämlich am 1. Juni begangen.

Am Weltkindertag soll einerseits gefeiert werden, andererseits soll auf die Rechte der Kinder hingewiesen werden. Sie sind in der Kinderrechtskonvention aufgeschrieben, die fast alle Länder der Welt unterschrieben haben.

Dort steht zum Beispiel, dass jedes Kind das Recht hat, zur Schule zu gehen, vor Misshandlung geschützt werden soll und nicht ausgebeutet werden darf.

In der Kinderrechtskonvention steht auch, dass jedes Kind genug zu essen, zu trinken und ein Dach über dem Kopf haben soll. Und dass Kinder in allen Bereichen gefragt werden sollen, bevor Entscheidungen getroffen werden.

Natürlich sind längst nicht alle diese Rechte in jedem Land verwirklicht. In armen Ländern ist es oft schon schwer, alle Kinder mit sauberem Wasser zu versorgen. In reicheren Ländern ist das kein Problem. Allerdings gibt es dort noch längst nicht für alle Kinder die Möglichkeit, auch mitzubestimmen. In vielen armen Ländern müssen Kinder mithelfen und Geld verdienen, damit ihre Familien überhaupt überleben können. Diese Kinder haben weder Zeit zum Spielen noch in die Schule zu gehen.

Politiker nutzen den Weltkindertag häufig, um schöne Worte zu verlieren. Kinder sind die Zukunft eines Landes, heißt es dann zum Beispiel oder: Kindern gehört die Zukunft. Ob diesen schönen Reden dann auch Taten folgen, kann man an den anderen 364 Tagen des Jahres überprüfen.

DruckenVerschickenPDF