Weltausstellung
Weltausstellungen sind Messen, bei denen möglichst viele Länder der Welt sich präsentieren. Sie zeigen dort, was ihr Land zu bieten hat in Bezug auf Technik, Wissenschaft und Architektur. Weltausstellungen werden auch Expo genannt, dass ist die Abkürzung von der französischen Bezeichnung Exposition mondiale.
Bis 2008 wurden fünfundsechzig solcher Messen in verschiedenen Ländern gezeigt. Viele Dinge, die für uns heute völlig normal sind, wurden zum ersten Mal auf Weltausstellungen gezeigt: zum Beispiel Rolltreppen, Fahrstühle, Schwebebahnen, moderne Zeltkonstruktionen oder die Epressomaschine. Die Expo 2008 fand in Zaragoza statt, an ihr nahmen 105 Länder teil.
Bescheidener ging es bei der ersten Weltausstellung 1851 in London zu. 25 Länder nahmen daran teil. Das war zu Beginn des Industriezeitalters, als die Menschen fasziniert und staunend die Geburt der modernen Technik miterlebten. Die Weltausstellungen zeigten, was möglich war: Architektur aus Glas und Eisen in London, ein Turm aus Stahl wie der Eiffelturm in Paris oder das Atomium in Brüssel als Symbol des Atomzeitalters.
Inzwischen geht es bei den Expos nicht mehr in erster Linie darum, den technischen Fortschritt zu feiern. Stattdessen wird Wert darauf gelegt, Antworten auf Probleme wie Umweltzerstörung und Klimawandel zu entwickeln. Positive Zukunftsvorstellungen sind gefragt. Lösungsmöglichkeiten für das Zusammenleben von sechs Milliarden Menschen werden diskutiert: von Wissenschaftlern, Technikern, Künstlern, Architekten und Ingenieuren - gemeinsam.
Organisiert werden die Expos vom BIE, dem Internationalen Büro für Ausstellungen in Paris. 154 Länder gehören ihm an. Es bestimmt den Veranstaltungsort, setzt die Regeln und entscheidet über die Werbemaßnahmen. Es ist vergleichbar mit dem IOC, das die Olympischen Spiele vergibt.