Verhütung

Verhütung ist die Abkürzung von Empfängnisverhütung. Darunter versteht man alle Mittel und Methoden, mit denen man verhindern kann, dass eine Schwangerschaft entsteht. Verhütungsmittel (in der medizinischen Fachsprache "Kontrazeptiva") gibt es für Frauen und für Männer; die meisten werden von Frauen angewendet.

Dazu gehören die Pille, das Diaphragma oder Pessar und die Spirale. Außerdem gibt es Sperma abtötende Zäpfchen, das sind chemische Verhütungsmittel. Weiter gibt es verschiedene Methoden, mit denen eine Frau versuchen kann herauszufinden, an welchen Tagen sie schwanger werden kann und an welchen nicht. Zur Verhütung kann ein Paar dann nur an den unfruchtbaren Tagen miteinander schlafen. Diese Methode, eine Schwangerschaft zu verhindern, ist recht unsicher.

Männer können verhüten, indem sie vor dem Geschlechtsverkehr ein Kondom über das steife Glied ziehen. Darin wird die Samenflüssigkeit aufgefangen. So verhindert man, dass die Samenzellen in die Gebärmutter gelangen und ein Ei befruchten können. Kondome schützen außerdem vor Aids oder einer anderen Geschlechtskrankheit.

Welches Verhütungsmittel für die einzelne Frau oder das einzelne Mädchen am günstigsten ist, darüber berät der Frauenarzt oder die Frauenärztin. Allgemein hängt die Sicherheit der jeweiligen Verhütungsmethode ganz entscheidend von der richtigen Anwendung ab. Anwendungsfehler sind häufig der Grund, wenn eine Frau trotz Verhütung schwanger wird.

Die meisten Frauen in den Industriestaaten verhüten mit den Hormonen der Antibabypille. In Deutschland brachte die Firma Schering 1961 die erste Pille auf den Markt. Damals war die Pille in der Gesellschaft noch sehr umstritten. Viele Menschen fanden es aus religiösen Gründen nicht richtig, wenn ein verheiratetes Paar selbst bestimmen wollte, ob es (noch mehr) Kinder bekommt. Vor allem aber war die Angst groß, dass unverheiratete junge Leute miteinander schlafen könnten, weil sie unerwünschte Schwangerschaften verhindern konnten.

Heute ist der Gebrauch der Antibabypille selbstverständlich. Die Einnahme über eine längere Zeit ist jedoch nicht ganz ungefährlich: Studien haben belegt, dass dadurch das Risiko, an Brustkrebs oder Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, erhöht wird.

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