Paralympics
Paralympics sind die Olympischen Spiele der Sportler mit körperlichen Behinderungen. Sie tragen diesen Namen seit 1984. Paralympics ist ein Begriff, der aus zwei englischen Wörtern zusammengesetzt ist: aus "paralyzed" (= gelähmt) und aus "Olympics" (= Olympische Spiele).
Die Paralympics finden alle vier Jahre statt, immer an dem Ort, wo auch die Olympischen Spiele ausgetragen wurden und in zeitlicher Nähe zu den Olympischen Spielen. Weil aber nicht nur gelähmte Menschen an den Paralymics teilnehmen, hat man kurzerhand den Namen umgedeutet: Der Wortteil "Para" soll nach neuer Erklärung aus dem Griechischen kommen. Para bedeutet "neben" und soll das Nebeneinander der Spiele betonen.
Die Paralympics wurden 1948 von dem Arzt Ludwig Guttmann ins Leben gerufen. Er betreute in einem englischen Krankenhaus ehemalige Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg verletzt worden waren. Der Arzt sah zufällig, mit welcher Begeisterung die Behinderten Rollstuhl-Polo spielten. Sie kurvten mit ihren Rollstühlen herum und schoben mit umgedrehten Spazierstöcken eine Scheibe vor sich her. Der Arzt erkannte, dass Sport gut war für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Er verordnete allen seinen Patienten Sportübungen.
Vier Jahre später - 1952 - lud Dr. Guttmann andere Behinderte zu Wettkämpfen auf sein Krankenhausgelände ein. Seitdem finden diese Treffen jedes Jahr statt. 1960 fanden die ersten „Weltspiele der Gelähmten“ statt. Alle vier Jahre werden sie in das Land verlegt, in dem die Olympischen Spiele stattfinden. Paralympics heißen sie offiziell seit den Olympischen Sommerspielen, die 1988 in Korea ausgetragen wurden.
Inzwischen sind die Paralympics eine anerkannte Veranstaltung. Auch die Zeitungen und das Fernsehen berichten über ihre Wettbewerbe. An den Paralympics 2008 in Peking nahmen rund 4.100 Athleten in 20 Sportarten teil.
Und seit der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2012 müssen Städte in ihren Bewerbungen auch die Ausrichtung der Paralympics mit einbeziehen: Beide Spiele werden dann zusammen organisiert.