Faschismus
Der Faschismus ist eine politische Idee, die 1918 in Italien aufkam. Formuliert wurde sie vom Politiker Benito Mussolini. Seiner Meinung nach hat der Stärkere das Recht, Macht über den Schwächeren auszuüben und ihn zu führen.
Als Mussolini - und andere faschistische Politiker - an die Macht kamen, setzten sie jeweils auf einen starken Führer. Mussolini und seine Führungsclique herrschten über andere, wenn es sein musste auch mit Gewalt. Wer andere Vorstellungen hatte, wurde verfolgt oder auch umgebracht. Alle "Schwachen" hatten darunter zu leiden. Dabei gab sich Mussolini als Duce (=Führer) gerne volksnah: als rührender Vater, wendiger Sportler, fleißiger Arbeiter und als fürs Vaterland kämpfender Soldat. Nur Widerspruch duldete er nicht.
Das Wort Faschismus ist abgeleitet von "fasces". So hießen die Rutenbündel, die im alten Rom die Leute vor sich hertrugen, die ein politisches Amt ausübten. Nach der Französischen Revolution 1789 wurde das Symbol wieder aufgegriffen. Nun stand es dafür, dass die Macht beim Volk lag.
Schließlich bezog sich auch Mussolini darauf. Er machte das Rutenbündel zum Logo seiner faschistischen Bewegung. Das gefiel ihm - einerseits wegen der geschichtlichen Bedeutung, andererseits wegen des zugrunde liegenden italienischen Wortes "fasci".
Faschismus ist heute ein Sammelbegriff für Bewegungen und Regierungen, die ähnliche Ideen wie Mussolini verfolgen und in denen ein ähnlicher Führerkult betrieben wird. Überzeugte Anhänger werden Faschisten genannt.
Faschismus wird vor allem auch mit dem Nationalsozialismus unter Hitler gleichgesetzt. Denn unter der Nazi-Herrschaft wurden die Ideen des Faschismus besonders konsequent und erbarmungslos umgesetzt. Sie nahmen die Form eines extremen Rassismus an, der das eigene Volk als höherwertig und überlegen gegenüber anderen Völkern betrachtete. Als minderwertig geltende Gruppen wie Behinderte, Homosexuelle oder Juden wurden systematisch herabgesetzt, „aussortiert“ und in Konzentrationslagern umgebracht.