Juden

Juden

Juden nennt man die Menschen jüdischen Glaubens und die Angehörigen des israelitischen Volkes. Sie besiedelten schon im 15.-13. Jahrhundert vor Christus das Gebiet, auf dem sich der heutige Staat Israel ausdehnt.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieses Gebiet von verschiedenen Völkern erobert und beherrscht. Die meisten Israeliten mussten fliehen und lebten über ganz Europa verstreut, in den verschiedensten Ländern.

Jahrhunderte lang hatten die Juden kein eigenes Land, aber sie hatten Kenntnisse, die ihnen weiterhalfen, wo immer sie sich niederließen: Denn traditionell hatten sie mit vielen Völkern Handel getrieben, beherrschten viele Sprachen und hatten Schriftkenntnisse. Durch die gemeinsame jüdische Religion blieben sie zudem immer eng miteinander verbunden, auch wenn sie in den unterschiedlichsten Ländern lebten.

Da die Juden immer ihre eigene Sprache, Hebräisch, und ihre eigene Lebensweise bewahrten, entstand häufig bei den Völkern, wo sie lebten, Misstrauen und auch Neid.

Immer wieder in der Geschichte wurden Anhänger des jüdischen Glaubens deshalb benachteiligt, ausgegrenzt und verfolgt. Sie mussten zum Beispiel in abgesonderten Stadtvierteln leben, den so genannten Ghettos.

Die schlimmste Judenverfolgung fand zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland statt. Die Regierung unter Adolf Hitler schürte den Hass auf die Juden und erklärte sie zu einer "minderwertigen" Rasse, die "ausgerottet" werden müsse. Nach und nach wurden ihnen alle Rechte genommen.

Dann wurden sie in die Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis abtransportiert und dort in Gaskammern ermordet. Insgesamt waren es sechs Millionen Juden, die so umkamen. Manche Juden schafften es glücklicher Weise rechtzeitig, Deutschland zu verlassen.

Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde 1948 der Staat Israel gegründet. Viele Juden aus aller Welt sind dort ansässig geworden.