Flüchtling
Flüchtlinge sind Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, weil sie dort nicht mehr sicher waren oder sich nicht mehr sicher fühlten. Meistens gehören Flüchtlinge zu denen, die eine andere politische Meinung, eine andere Religion oder eine andere Nationalität haben als die Herrschenden im Lande.
Im Jahre 2014 lebten weltweit rund 60 Millionen Menschen auf der Flucht oder in Flüchtlingslagern. 38 Millionen von ihnen waren in ihrem Heimatland auf der Flucht, die anderen suchten Schutz im Ausland. Besonders in Kriegszeiten werden viele Menschen zu Flüchtlingen.
In den letzten Jahren sind viele Menschen auch deshalb aus ihrer Heimat geflüchtet, weil die Armut dort so groß war, dass sie keinen anderen Ausweg mehr für sich sahen. Denn zunehmende Umweltzerstörung und steigende Lebensmittelpreise machen das Überleben in manchen armen Ländern immer schwerer. Die, die es irgendwie können, machen sich auf den Weg in reichere Länder - zu Fuß, in Containern versteckt, mit kleinen Fischerbooten. Die wenigsten erreichen ihr Ziel.
Die, die es schaffen, dürfen nur bleiben, wenn ihnen von offizieller Seite Asyl gewährt wird. Dazu müssen sie einen Asylantrag stellen.
Nur ein verschwindend kleiner Teil aller Flüchtlinge findet in anderen Ländern die ersehnte Sicherheit und Unterstützung. Den meisten staatlichen Stellen der Aufnahmeländer geht es nämlich vor allem darum, die Aufenthaltsdauer so kurz wie möglich zu halten.
Oft werden Flüchtlingen allgemeine Rechte vorenthalten: Sie können zum Beispiel nicht wohnen, wo sie wollen und sich im Aufnahmeland nicht frei bewegen. Auch zu arbeiten und selbst Geld zu verdienen, ist ihnen oft nicht erlaubt.
Das macht die Situation für Flüchtlinge sehr schwer. Private Hilfsorganisationen und Initiativen versuchen deshalb die Lebensbedingungen von Flüchtlingen erträglicher zu machen.