Diktator

Ein Diktator ist der Herrscher in einer Diktatur. Oft kommen Diktatoren durch einen Militärputsch an die Macht oder durch manipulierte Wahlen. Viele Diktatoren treten mit dem Versprechen an, die Situation der Menschen in ihrem Land zu verbessern. In Wirklichkeit interessieren sie die Wünsche der Menschen aber gar nicht. Einem Diktator geht es vor allem um Macht. Und die hält und baut er mit allen Mitteln aus.

Wer nicht einverstanden ist und das zeigt, wird verfolgt, eingesperrt und häufig auch umgebracht. Alle abweichenden Meinungen werden unterdrückt. Die Bevölkerung wird überwacht. Alle sollen so leben wie der Diktator es vorschreibt. Um das durchzusetzen, gibt es dann zum Beispiel eine Geheimpolizei. In einer Diktatur herrscht ein Klima der Angst.

Zwei der berüchtigtsten und brutalsten Diktatoren des zwanzigsten Jahrhunderts waren Adolf Hitler (1934-1945 an der Macht) und Josef Stalin (1922-1953 an der Macht). Adolf Hitler herrschte im Namen des Nationalsozialismus. Er errichtete eine faschistische Diktatur, in der vor allem die Juden zu Feinden der Nation erklärt wurden. Millionen von ihnen wurden in extra dafür gebauten Vernichtungslagern durch Gas umgebracht.

Josef Stalin war ein Diktator im Namen des Kommunismus. Er erklärte alle zu Feinden, die nicht für seine Art des Kommunismus waren. Wenn er sie nicht gleich umbringen ließ, landeten sie in sogenannten „Besserungsarbeitslagern“ (Gulags) in Sibirien, wo sie unter schlimmsten Bedingungen gefangen gehalten wurden. Viele Millionen Menschen kamen unter Stalin um.

Saddam Hussein (Irak), Pol Pot (Kambodscha), Idi Amin (Uganda) und Augusto Pinochet (Chile) sind weitere Diktatoren der jüngeren Vergangenheit. Auf der kleinen Karibikinsel Haiti gab es von 1957 bis 1986 sogar eine regelrechte Familiendikatatur. Erst war „Papa Doc“, Francois Duvalier, an der Macht, dann übernahm sein Sohn „Baby Doc“, Jean Claude Duvalier. 1986 wurde Baby Doc aus dem Land gejagt. Er lebt heute unbehelligt in Paris - vom Vermögen, das die Duvaliers aus der Staatskasse Haitis auf ihre privaten Konten in die Schweiz umgeleitet hatten: rund 4,6 Millionen Euro.

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