Christentum

Das Christentum ist eine der großen Weltreligionen. Christen glauben an Gott und an dessen Sohn Jesus Christus. Er soll vor gut 2000 Jahren in Palästina gelebt und die Gebote Gottes verbreitet haben. Das galt bei den dort ansässigen Juden als aufrührerisch. Deshalb wurde er getötet. Christen glauben, dass Jesus nach drei Tagen wieder auferstanden ist.

Das heilige Buch der Christen ist die Bibel. Es besteht aus zwei Teilen: dem Alten Testament (an das auch die Juden glauben) und dem Neuen Testament. Das Neue Testament erzählt in vier Teilen (= Evangelien) die Geschichte des Jesus von Nazareth - jeweils aus dem Blickwinkel von vier seiner Anhänger (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes). Sie werden auch die vier Evangelisten genannt.

Altes und Neues Testament sind die Grundlage der heutigen christlichen Kirchen. Damit sind nicht die Gebäude gemeint, sondern die unterschiedlichen Glaubensrichtungen, die sich innerhalb des Christentums entwickelt haben: zum Beispiel die katholische Kirche oder die evangelische Kirche.

Christ wird man durch die Taufe. Jugendliche werden durch eine spezielle Feier in die Gemeinschaft aufgenommen (Kommunion oder Konfirmation).

Christen besuchen den Gottesdienst, beten zu Gott und nehmen das Abendmahl ein. Das wichtigste christliche Fest ist Ostern. Dann wird in der Kirche die Auferstehung Jesus’ gefeiert.

Anfangs wurden die wenigen Christen, die es gab, verfolgt und gefoltert. Dennoch gewann der neue Glaube viele Anhänger. Die katholische Kirche wurde im Mittelalter sehr mächtig. Sie begann, gegen Anhänger anderer Religionen vorzugehen und führte mehrere Kriege, sogenannte Kreuzzüge, gegen Muslime und Juden.

Heute gibt es viele verschiedene christliche Kirchen. Die größten sind die katholische Kirche, die evangelische Kirche und die orthodoxe Kirche. Die katholische und evangelische Kirche waren bis 1517 eine einheitliche Kirche. Mit Luther wurde die evangelische von der katholischen Kirche abgespalten. Einer der Unterschiede zwischen katholischen und evangelischen Christen besteht darin, dass die Katholiken den Papst als Stellvertreter Christi und als Kirchenoberhaupt auf Erden anerkennen; die evangelischen Christen tun das nicht.

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