Irak

Der Irak gehört zu den so genannten Golfstaaten, die am Persischen Golf liegen. Im äußersten gebirgigen Norden grenzt der Irak an die Türkei, im äußersten Süden an das Emirat Kuwait. Weitere Nachbarn sind im Osten der Iran und im Westen Syrien, Jordanien und Saudi-Arabien.

Der Irak verfügt über die zweitgrößten Ölvorkommen der Welt, nämlich 12 Prozent aller bekannten Ölreserven. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs lebt der Irak von seinen Öleinnahmen.

Um die 27 Millionen Menschen leben im Irak, die meisten von ihnen sind Muslime. Gut die Hälfte davon sind Anhänger der schiitischen(sprich: schi-itisch) Richtung des Islam. Die Sunniten, eine Minderheit, sind vor allem Kurden und Araber. Etwa ein Fünftel der Bevölkerung gehört zur Minderheit der Kurden, die meist im Grenzgebiet zur Türkei und zum Iran leben.

Zwei große Flüsse durchziehen das Land von Norden nach Süden: Euphrat und Tigris. Im Land dazwischen, dem alten Zweistromland Mesopotamien, entwickelten sich die antiken Hochkulturen und das arabisch-islamische Weltreich.

Der Irak blickt also auf eine lange und bedeutende Geschichte zurück. Seit der Unabhängigkeit 1932 ist die Geschichte des Landes allerdings bestimmt von Staatsstreichen, politischen Morden, brutalen Diktatoren und Kriegen.

Staatschef des Irak von 1979 bis 2003 war Saddam Hussein - ein aggressiver Staatsmann und Diktator, der seine Macht gerne vergrößern wollte und auch vor Gewalt nicht zurückschreckte. Im Zusammenhang mit seiner Herrschaft gab es drei große Kriege, die so genannten Golfkriege.

Im ersten Gofkrieg (1980-1988) überfiel der Irak sein Nachbarland Iran, um sich ölreiches und von arabischen Stämmen bewohnte Gebiete einzuverleiben.

Im zweiten Golfkrieg (1990-1991) ging es wieder um Öl und Gebietsansprüche: Irakische Truppen marschierten in das kleine Nachbarland Kuweit ein. Sie besetzten das Land und erklärten es zur 19. Provinz des Irak. Der Krieg wurde schließlich im Namen der UNO von den USA und anderen alliierten Ländern beendet.

Im dritten Golfkrieg von März bis Mai 2003 griffen die USA und ihre Alliierten eigenmächtig den Irak an und stürzten Saddam Hussein. Die USA und ihr Präsident George W. Bush behaupteten, dass der Irak trotz eines Verbots weiter Massenvernichtungswaffen herstellte und lagerte. Davor sollte die Welt durch das Eingreifen der Alliierten geschützt werden. Der Diktator musste abtreten. Die alliierten Truppen sind jedoch immer noch im Lande, weil die neue Regierung sich nicht allein im Lande durchsetzen kann.

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