Iran

Iran ist ein Staat in Vorderasien (Westasien). Er grenzt an den Irak, die Türkei, Aserbeidschan, Armenien, Turkmenistan, Afghanistan und Pakistan. Etwa 73 Millionen Einwohner leben im Iran; damit zählt das Land zu den 20 bevölkerungsreichsten Staaten der Welt. Bis in die 1930er Jahre hieß der Staat Persien. Die Amtssprache ist Persisch (auf persisch: Faarsi). 99 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Islam.

Iran hat Zugang zum Meer (Persischer Golf), hat aber auch viele Gebirge, die das Land durchziehen. Das Land erlebt häufig Erdbeben. Im Iran gibt es Erdöl, das auch gefördert wird. Darüber, wer das Öl fördern und verkaufen soll, gab es immer wieder politische Streitereien unter den Politikern des Iran. Manche wollten mit ausländischen Firmen zusammenarbeiten, andere das Erdöl allein durch iranische Firmen fördern und vermarkten lassen.

Im Jahr 1979 wurde der bis dahin regierende Schah Reza Pahlavi durch eine islamische Revolution aus dem Land gejagt. Seitdem ist Iran eine "Islamische Republik". Das bedeutet: Der Islam bzw. der Koran sind die Grundlage allen gesellschaftlichen Lebens. Je nachdem, wie streng er ausgelegt wird, ändern sich die Lebensbedingungen der Menschen im Iran. Frauen dürfen sich auf der Straße nur mit Kopftuch und Mantel zeigen und haben insgesamt kaum etwas sagen. Viele Iraner flohen damals nach Europa oder in die USA, weil sie in einem solchen Staat nicht hätten arbeiten und frei reden dürfen.

Auch politisch ist die "Islamische Repubik" fest in der Hand der religiösen Führer. Es gibt zwar einen vom Volk gewählten Präsidenten und gewählte Abgeordnete; die oberste Kontrolle über jede politische Entscheidung hat aber ein Vertreter des Islam, der sogenannte oberste geistliche Führer (= Ayatollah).

Der Ayatollah hat das letzte Wort bei allen politischen Fragen. Er bestimmt über das Atomprogramm des Iran genauso wie darüber, welche Länder als Freunde und welche als Feinde angesehen werden. Der oberste geistliche Führer kontrolliert auch das Militär und die Geheimdienste.

Der iranische Staatspräsident kann also nicht - wie in anderen Ländern üblich - die Richtung der Politik bestimmen. Grundsätzliche Entscheidungen überlässt er dem obersten geistlichen Führer. Er selbst kümmert sich mit seinen Ministern um die Wirtschaftspolitik und um andere alltägliche Fragen. Die Abgeordneten in seinem Parlament haben entsprechend wenig zu sagen.

Kontrolliert wird der Staatspräsident außerdem durch den "Wächterrat". In ihm sitzen sechs islamische Geistliche und sechs Juristen. Sie kontrollieren gemeinsam, ob neue Gesetze mit dem Islam übereinstimmen. Außerdem überwachen sie alle Wahlen und entscheiden, wer zur Wahl antreten darf.

Alle acht Jahre wählt das Volk außerdem den "Expertenrat". Dieser wählt dann den Ayatollah. Da dieser höchste Mann auf Lebenszeit gewählt wird, kommt der Expertenrat nicht allzu oft zum Einsatz.

Von 1980 bis 1988 befand sich der Iran in einem Krieg (erster Golfkrieg). Damals hatte der Irak den Iran angegriffen.

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