G 8

G 8 ist die Abkürzung für "Gruppe der acht". Gemeint ist damit ein regelmäßiges Treffen von Politikern aus acht Staaten. Dazu gehören die sieben stärksten Industriestaaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die USA, Kanada, Japan sowie Russland.

Die Regierungschefs und die Finanzminister dieser Länder treffen sich einmal im Jahr. Den Vorsitz übernimmt jeweils ein Land. Bei den Sitzungen der G 8-Treffen stehen wirtschaftliche Fragen im Mittelpunkt. Deshalb nennt man die G 8-Treffen auch Weltwirtschaftsgipfel.

Allerdings sind die Treffen informell. Das bedeutet: Sie gelten nicht als internationale Treffen, auf denen politische Entscheidungen getroffen werden. Stattdessen sollen sie die Möglichkeit bieten, dass die Politiker in Ruhe und in entspannter Atmosphäre über die wichtigsten Themen der Zeit miteinander beraten können.

Seit etlichen Jahren wirken diese Treffen allerdings auf Teile der Bevölkerung wie ein rotes Tuch. Dort sitzen nach Meinung vieler genau die Politiker zusammen, die der Welt schaden.

Kritiker sagen, die reichsten Länder machten Politik, an der die großen Firmen verdienten. Was mit armen Ländern passiere, sei ihnen egal. Sie seien auch bereit, Kriege zu führen, wenn es ihren wirtschaftlichen Interessen diene.

In den vergangenen Jahren sind die Proteste gegen die G 8 -Treffen immer heftiger geworden. 2001 wurde in Genua bei einer Demonstration ein Demonstrant von einem Polizisten erschossen. Seitdem igeln sich die Politiker bei ihren Treffen immer mehr ein.

Die Gegner der G 8-Gipfel haben seit 2001 eine eigene Gegenveranstaltung ins Leben gerufen: das Weltsozialforum. Das Motto lautet: Eine andere Welt ist möglich. Hier kommen sozial engagierte Menschen aus der ganzen Welt zusammen, um sich über ihre Vorstellungen und Initiativen für eine bessere Welt auszutauschen - eine Welt, die von mehr Menschlichkeit und nicht in erster Linie von Wirtschaftinteressen regiert wird.

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