Globalisierung

Der Begriff Globalisierung ist abgeleitet vom Adjektiv "global". Das bedeutet "die Welt umspannend". Mit Globalisierung meint man, dass die Welt immer mehr zusammenwächst. Die Wirtschaft, die Politik, die Kultur der Staaten sind immer mehr miteinander verflochten. Viele Dinge - wie Mode, Musik, Filme - sind inzwischen auf der ganzen Welt verbreitet.

Die Globalisierung begann erst vor wenigen Jahrzehnten. Damals war durch Internet und e-Mails und durch verbesserte Transportmöglichkeiten der Kontakt auch zwischen weit entfernt liegenden Ländern viel einfacher geworden. Aber auch politisch hatte sich einiges getan. So hatten die Politiker der größten Länder beschlossen, den Handel zu liberalisieren. Das bedeutet: Jede Firma sollte dort produzieren und verkaufen können, wo sie wollte.

Seitdem ist es üblich geworden, dass große Firmen ihre Fabriken in Länder verlagern, in denen die Arbeiter wenig verdienen und die Unternehmen wenig Steuern zahlen müssen. Für die meist armen Länder, in denen die Fabriken gebaut werden, ist das gut. Sie bekommen Arbeitsplätze oder die Möglichkeit, die Produkte ihres Landes (z.B. Bananen oder Kaffee) überall hin zu verkaufen.

Die Menschen in den Ländern, in denen die Waren schließlich verkauft werden, können sich ebenfalls freuen. Sie bekommen Kleidung, Computer oder andere Produkte viel billiger, als wenn sie zum Beispiel in Europa hergestellt würden. Obst und Gemüse, das bei uns normalerweise nur im Sommer wächst, kann man das ganze Jahr über kaufen. Es wird von weither, manchmal sogar im Flugzeug transportiert.

Trotzdem gibt es viel Kritik an der Globalisierung. Zum einen, weil die reicheren Länder viele Arbeitsplätze verlieren und auf Steuereinnahmen verzichten müssen, wenn Unternehmen abwandern. Das schwächt die eigene Wirtschaft, führt zu Arbeitslosigkeit und zur Verarmung der Bevölkerung.

Außerdem aber kritisieren viele Globalisierungsgegner, dass die Globalisierung ungerecht und unfair ist. Denn in den Ländern, in denen Unternehmen heute billig produzieren können, sind die Arbeitsbedingungen für die Arbeiter viel schlechter als bei uns. Letzten Endes profitierten also die Unternehmen und die Käufer der Waren von der Ausbeutung anderer, ärmerer Menschen. So kann man nie eine gerechte Welt aufbauen, sagen sie.

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