Shoa

Shoa

Während der Herrschaft Adolf Hitlers und seiner Nationalsozialistischen Partei (1933 bis 1945) wurden etwa sechs Millionen Menschen jüdischen Glaubens ermordet.

In den Augen der Nazis gehörten sie einer minderwertigen Rasse an, die „ausgerottet“ werden sollte. Deshalb wurden sie „aussortiert“, in Konzentrationslagern eingesperrt, als Zwangsarbeiter gequält und dann am Ende mit Gas umgebracht. Diesen planmäßigen Massenmord an den europäischen Juden nennen strenggläubige Juden Shoa.

Häufiger als Shoa wird für die systematische Vernichtung von Juden der Begriff Holocaust verwendet. Das Wort Holocaust kommt aus dem griechischen und bedeutet "vollständig verbrennen". Ursprünglich bezeichnete man damit ein Brandopfer. Deshalb finden streng gläubige Juden den Begriff falsch. Schließlich wird ein Opfer dargebracht, um Gott zu ehren. Sie bezeichnen den Massenmord als Shoah. Das ist das hebräische Wort für große Katastrophe oder Völkermord.

Schätzungsweise etwa 300.000 Menschen waren direkt am Holcaust beteiligt, zum Beispiel als Wachpersonal oder Ärzte in den Lagern. Noch mal so viele Schreibtischtäter in den verschiedensten Bereichen der damaligen Gesellschaft haben jedoch den Holocaust mit ermöglicht, ihn geplant und organisiert.

Denn nach und nach wurden den Juden, die damals in Deutschland lebten, alle Rechte genommen. Ab 1941 mussten sie zudem einen gelben, sechseckigen Stern tragen, den sogenannten Judenstern: sie sollten gleich als Juden zu erkennen sein. Im nächsten Schritt nahmen die Nazis ihnen einfach ihr Hab und Gut weg, ihre Geschäfte und Häuser.

Dann durften Juden sich nicht mehr frei bewegen und wurden in Ghettos eingesperrt. Das waren von den Nazis abgesperrte und kontrollierte Stadtteile. Es gab mehr als 1.000 davon, viele in den besetzten Ländern Osteuropas. Eins der größten Ghettos war in Warschau in Polen. Schließlich holten die Nazis einfach alle Juden ab und brachten sie in den Gaskammern der Vernichtungslager wie Auschwitz um. Nur wenige überlebten diesen Horror.