Hartz IV

Hartz IV

„Hartz IV" (sprich: Hartz vier) ist ein Gesetz, das am 1. Januar 2005 in Kraft getreten ist. In ihm ist geregelt, wie viel Geld Arbeitslose bekommen. Es ist nach dem Manager Peter Hartz benannt. Im Auftrag der Regierung hatte er sich nämlich verschiedene Vorschläge überlegt, die dem Staat helfen sollten, Geld zu sparen. Sie tragen seinen Namen und sind durchnummeriert.

Vor „Hartz IV“ bekamen Menschen, die ihre Arbeit verloren hatten und sich arbeitslos meldeten, zunächst Arbeitslosengeld. Das berechnete sich danach, wie viel sie vorher in ihrem Beruf verdient hatten. Anschließend gab es noch eine zeitlang Arbeitslosenhilfe. Wer dann immer noch keinen neuen Job hatte, bekam Sozialhilfe.

Mit dem neuen Gesetz „Hartz IV" ist das anders geregelt. Das Arbeitslosengeld wird nur noch ein Jahr bezahlt. Die Arbeitslosenhilfe ist abgeschafft. Stattdessen gibt es das Arbeitslosengeld II (= "Hartz IV"). Es soll die Grundsicherung für Arbeitssuchende sicherstellen. Das ist nicht besonders viel Geld: Normalerweise werden für einen Erwachsenen monatlich 351 Euro ausgezahlt. Allerdings übernimmt der Staat die Beiträge für die Krankenkasse und für die Rentenversicherung.

„Hartz IV“ ist ein enges Geflecht aus Rechten, Pflichten und Sonderregelungen, die so kompliziert sind, dass man sich nicht leicht darin zurechtfindet. Ganz allgemein ist es aber so, dass Arbeitslose stärker als früher an ihre Ersparnisse gehen müssen. So sollen sie motiviert werden, sich schneller einen neuen Job zu suchen als bisher. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Denn auch mit „Hartz IV“ steigt die Zahl der Arbeitsplätze nicht automatisch an.

Das neue Gesetz ist vor seinem Inkrafttreten monatelang diskutiert worden. Selten hat es für ein Gesetz mehr Kritik gehagelt. Diese Kritik ist bis heute nicht abgeebbt. „Hartz IV“ sei ungerecht, finden die einen. Viele Arbeitslose bekommen jetzt nämlich weniger als vorher - besonders Menschen, die früher einen gut bezahlten Job hatten. Anderen geht es mit „Hartz IV" allerdings besser. Vor allem Alleinerziehende haben mehr Geld im Portemonnaie.